50 Jahre Helmut Horten Stiftung

50 Jahre Helmut Horten Stiftung

22. Oktober 2021, Helmut Horten Hörsaal ETH Zürich

Mit einer festlichen Jubiläumsveranstaltung an der ETH Zürich feierte die Helmut Horten Stiftung ihr 50-jähriges Bestehen. Im Fokus der Veranstaltung standen neben der neuesten Entwicklungen in der Präzisionsmedizin vor allem auch das Wirken von und die Dankbarkeit für 50 Jahre Stiftungsaktivitäten unter der Leitung von Gräfin Goëss-Horten sowie die bemerkenswert langjährige Zusammenarbeit der Helmut Horten Stiftung, der Universität, Universitätsspital und ETH Zürich und dem Institut für Biomedizinische Forschung (IRB).

“50 Jahre Helmut Horten Stiftung. Das sind 50 Jahre konsequente Förderung medizinischer Innovation”. Mit diesen treffenden Worten wandte sich der persönliche Berater der Gräfin Goëss-Horten, Dr. Markus Fellner, an die rund hundert Teilnehmer der festlichen Jubiläumsveranstaltung zum 50-jährigen Bestehen der Helmut Horten Stiftung. Unter den Besuchern befanden sich sowohl Vertreter der Universität und der ETH Zürich, der Universitätsspitäler und der Schweizer Forschungsinstitute, als auch ehemalige Mitglieder des Stiftungsrates, Forscherinnen und Forscher.

Auf eine stimmungsvolle musikalische Einlage von Ellen Cameron am Cello folgte ein Programm gefüllt von verschiedenen Vorträgen und Präsentationen der Besucher, welche nicht nur die Wirkung der Stiftungsaktivitäten der letzten 50 Jahre, sondern auch die Dankbarkeit der Begünstigten für die grosszügige Unterstützung deutlich aufzeigten. Wer sich einen eigenen Eindruck verschaffen möchte, kann sich die Präsentationen in Form von Videos unter diesem Bericht anschauen.

Stiftungsaktivitäten & Wirken

In über 50 Jahren Helmut Horten Stiftung wurden eine Vielzahl von Grossprojekten unterstützt und gefördert. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stand das Biomedizinische Forschungszentrum IRB, welches in seinen akademischen Forschungsprojekten, Kooperationen und dem Bau eines neuen IRB-Gebäude durch die Helmut Horten Stiftung unterstützt wurde. 

Weiterhin zeigte sich die Stiftung stolz im Hinblick auf ihre langjährigen Partnerschaften mit der ETH und der Universität Zürich sowie der neu gegründeten Forschungsplattform The LOOP Zurich. Gegründet und finanziert durch die Stiftung bestand das Helmut Horten Zentrum für praxisorientierte Forschung und Wissenstransfer unter der Leitung von Professor Steurer seit 1999 an der Universität Zürich. Der technologische Fortschritt der letzten Jahre führte zur Ablösung des Helmut Horten Zentrums durch das neue Präzisionsmedizinprojekt The LOOP Zurich unter der Leitung von Professor Rudin und Professor Spinas. Inspiriert durch die Begeisterung der Gräfin Goëss-Horten sprach sich die Stiftung für ein zehnjähriges Engagement zur Finanzierung von zwei Professuren aus. Ausserdem wurden in 2019 zwei gezielte Projekte zur Bekämpfung von COVID-19 finanziert.

Neben dieser Partnerschaften wurden auch die Unterstützung junger Forscherinnen und Forscher hervorgehoben: Seit 1971 finanzierte die Stiftung insgesamt 219 Talente mit vielversprechenden Forschungsprojekten. Viele Begünstigte sind heute etablierte Forscher und sprachen an dieser Jubiläums-Veranstaltung ihre tiefe Dankbarkeit aus.

Visionäre Helmut Horten & Gräfin Goëss-Horten

Gegründet von Geschäftsmann und Visionär Helmut Horten besteht die Helmut Horten Stiftung nunmehr seit über 50 Jahren. Die Reden und Präsentationen verdeutlichten, dass dieses langjährige Bestehen nicht nur auf den vorhandenen Förderkapazitäten beruht. Wiederholt wurde die überzeugende Fortführung der Vision des Gründers sowie die Führungsleistung der Stiftung durch die Gräfin Goëss-Horten betont. “Sie war und ist die treibende Kraft vieler Entscheidungen, welche von unserer Stiftung seit ihrer Gründung im Jahr 1971 getroffen wurden”, drückte Stiftungsratspräsident Alain Robert seine tiefe Anerkennung und Dankbarkeit für die langjährige Unterstützung und Leidenschaft der Gräfin Goëss-Horten aus.

Preisverleihung Helmut Horten Jubiläumsprojekt

Höhepunkt der Feier stellte die Preisverleihung des Helmut Horten Jubiläumsprojekts dar. Gräfin Goëss-Horten, vertreten durch ihren persönlichen Berater Dr. Markus Fellner, und Stiftungsratspräsident Alain Robert überreichten den Preis von CHF 1 Mio. für exzellente Forschung im Bereich der Präzisionsmedizin an Prof. Thorsten Zenz (USZ/UZH/The LOOP Zurich), Prof. Davide Robbiani (IRB Bellinzona) und Prof. Davide Rossi (IOR / EOC Bellinzona) für ihr Projekt «Präzisionsonkologie bei Krebs des Immunsystems («seltene Lymphome»). Der Zusammenhang von Infektion, Entzündung und Lymphomen - Kausale und kurative Krebsbehandlungen entwickeln.».

Das translationale und multidisziplinäre Projekt geht der Frage nach, wie Tumore des lymphatischen Systems durch das Immunsystem, aber auch durch Viren und gängige Krebsmedikamente, moduliert werden. Ganz im Sinne moderner translationaler Forschung werden Strategien entwickelt, um gezielt gewünschte Immunfunktionen gegen Tumore einsetzen zu können. Dies entspricht auch der Vision Helmut Hortens, welcher vor allem bessere Medizin für Patientinnen und Patienten und somit Forschungsprojekte mit konkreten Wirkungen und Erfolgen in der Behandlung fördern wollte.

Blick in die Zukunft

Schliesslich richtete Sitzungsratspräsident Alain Robert seinen Blick auf die Zukunft: Geleitet und inspiriert durch die Vision und Grosszügigkeit Helmut Hortens und der Gräfin Goëss-Hortens wird die Helmut Horten Stiftung auch zukünftig junge Talente,  innovative Forschungsprojekte und medizinische Fähigkeiten fördern. Der Fokus liegt dabei vor allem auf Projekten mit klinischer Bedeutung in den Bereichen regenerative Medizin, Onkologie, Immunologie und Neurologie.

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